Oh Schreck, mein Hund ist weg!

Immer wieder werden wir benachrichtigt, wenn Hunde oder Katzen entlaufen sind und gebeten einen Vermisst-Post auf unserer Tierheim Facebook Seite abzusetzen, wobei wir euch sehr gerne unterstützen! Für Hundebesitzer sind vermisste Hunde jedoch ein wahr gewordener Albtraum, denn Gefahren wie der Straßenverkehr, Giftköder oder Wildtiere stellen für die geliebten Familienmitglieder eine lebensgefährliche Bedrohung dar.

Aber warum flüchten hunde überhaupt?

  • Verfolgen einer Fährte: Und das zählt nicht nur für Jagdhunde: Fast alle Hunde reagieren mit Begeisterung, wenn sie auf eine interessante Spur stoßen, und geben die Verfolgung dieser nur ungern auf.
  • Läufigkeit einer Hündin: Der Fortpflanzungstrieb treibt Rüden oft zu verzweifelten Taten wie langen Wegen oder durchwachten Nächten vor der Haustür einer Angebeteten.
  • Ungewohnte Umgebung: Hunde sind Gewohnheitstiere und lieben Rituale. Eine fremde Umgebung kann bei ihnen Panik auslösen. Dann greift der Fluchttrieb und sie versuchen, den Weg nach Hause zu finden.
  • Angst: Ein lauter Knall wie bei einem Feuerwerk oder Gewitter, die Tür zur Tierarztpraxis oder ein unbeliebter Artgenosse – viele Hunde haben vor irgendetwas Angst und suchen schnell das Weite, wenn sie können.
  • Langeweile: Wenn Vierbeiner viel allein sind und/oder nicht ausreichend beschäftigt werden, kommen sie auf dumme Gedanken.

wichtig: ruhe bewahren und den hund nicht schimpfen!

Die meisten vermissten Hunde werden gefunden oder kehren nach kurzer Zeit von ganz allein nach Hause zurück. Allerdings solltest du nicht untätig sein und einfach warten. Je schneller du handelst, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass deine Spürnase gefunden wird. Den Hund zu schimpfen, wenn er wieder da ist, ist kontraproduktiv.

  • Vor Ort eine halbe Stunde warten: Denn meist kehren Hunde wieder dorthin zurück, wo sie ausgebüchst sind.
  • Suche starten: Bitte Familie, Freunde und Nachbarn nach deinem Tier Ausschau zu halten. Suche die Umgebung ab. Überlege, wo dein Hund Zuflucht suchen könnte. Bei einem Rüden: Frage nach läufigen Hündinnen in der Umgebung.
  • Soziale Medien nutzen: Poste eine Suchmeldung mit Foto in den sozialen Medien. Solche Posts erreichen in kürzester Zeit eine enorme Reichweite und führen oft zum Erfolg.
  • Suchplakat aufhängen: Fertige ein Plakat mit dem Foto deines Vierbeiners und deiner Telefonnummer an und hänge es an Laternenpfählen, Stromkästen und Schwarzen Brettern in der Umgebung auf. Bitte beachte, dass in vielen Gemeinden eine Genehmigung für das Aufhängen von Plakaten erforderlich ist.
  • Verschwinden beim Haustierregister melden: Informiere dein und andere Haustierregister (Findefix, TASSO) über das Verschwinden deines Tieres.
  • Hilfe vor Ort suchen: Wende dich an Institutionen wie die Polizei, das örtliche Tierheim, den Tierschutzverein, das Fundbüro, die Feuerwehr und das Ordnungsamt und melde das Verschwinden deines Hundes.
  • Nachfrage bei Straßenmeistereien: Verletzte und tote Tiere werden von Bauhöfen und Straßenmeistereien aufgesammelt. Frage dort nach, ob dein Hund gefunden wurde.

was soll ich tun, wenn ich einen Hund finde?

  • Beobachte das Tier und stelle sicher, dass es wirklich allein unterwegs ist.
  • Prüfe, ob es eine Hundeplakette mit Namen und Telefonnummer bzw. eine Haustierregisterplakette trägt.
  • Nimm den Hund auf keinen Fall einfach mit, sondern informiere zuerst die zuständigen Behörden wie die Polizei, das Ordnungsamt und/oder das örtliche Tierheim.
  • Lass den Vierbeiner auf keinen Fall allein, versuche ihn zu beruhigen und ggf. anzuleinen. Nähere dich dem Hund allerdings vorsichtig, denn du weißt nicht, wie er reagiert.
  • Im Tierheim oder bei einem Tierarzt wird der Chip ausgelesen und in den Haustierregistern kontrolliert, ob das Tier registriert wurde. Ist das der Fall, wird der Besitzer kontaktiert.

Quelle: Fressnapf, Bildquelle: Pixabay

 

Erfolgreiche Fressnapf-Aktion „Weihnachtswünsche werden wahr“

Jährlich organisiert Fressnapf Deutschland eine Spendenaktion für Tierheime, die regional in den Märkten mit Spenden unterstützt werden. So organisierte der Fressnapf in Pocking wieder eine Wunschzettelaktion, bei wir stellvertretend für unsere Tiere deren Wunschzettel an einen geschmückten Weihnachtsbaum hängen durften. Vom 14. November bis 24. Dezember konnten Fressnapfkunden einen tierischen Wunschzettel nehmen, das Geschenk im Markt aussuchen und zahlen und dann mit einer persönlichen Nachricht unter den Weihnachtsbaum legen. Mehr Infos dazu findet ihr hier.

An Heiligabend durften unsere 3. Vereinsvorsitzende Melanie Krone und unser Beisitzer Peter Ziesing, die von euch und von en Fressnapfkunden gespendeten Nass-und Trockenfutter, Snacks, Streu, Katzentoiletten und vieles mehr in Empfang nehmen und ins Tierheim bringen. Peter und Meli hatten alle Hände voll zu tun – an dieser Stelle auch danke an die beiden und besonders an Peter fürs Schleppen und für den Transport!

Außerdem bedanken wir uns beim Fressnapf-Team in Pocking für die Möglichkeit und Durchführung dieser tollen Aktion und bei all den zahlreichen Spenderinnen und Spendern, die diese Aktion zu Gunsten unserer Tiere aus vollem Herzen unterstützt haben! ❤️

Reifenhandel Sedleczki sponsert einen Satz Winterreifen

Das Christkind kam verfrüht in unser Tierheim und brachte uns einen Satz neue Winterreifen für unser Tierheimmobil vorbei. Unser Tierheimleiter Sigi Fehrer nahm die Reifen freudenstrahlend entgegen.
Wir bedanken uns von Herzen für die Unterstützung bei Reifenhandel Sedleczki in Ruhstorf, denn gerade bei diesem Wetter und den winterlichen Straßenverhältnissen ist die Sicherheit unserer Mitarbeiter:innen das A und O.
Hier findet ihr Reifenhandel Sedleczki: Am Sportplatz 24, 94099 Ruhstorf an der Rott

Strahlende Siegerinnen beim Malwettbewerb des Tierheims Königswiese

Strahlende Kinderaugen und freudige Gesichter kurz vor Weihnachten gab es bei der Siegerehrung des Malwettbewerbs des Tierheims Königswiese an der Grundschule Pocking.

Im November lud das Team des Tierheims die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Pocking dazu ein, ein Bild zum Thema „Mein Haustier feiert Weihnachten“ zu malen. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler beteiligten sich daran und kreierten künstlerische Meisterwerke, die die Auswahl der Siegerbilder nicht leicht machten. Über je einen Malkasten, einen Kinogutschein für die Filmgalerie Bad Füssing, einen Gutschein für die Pizzeria Waldcafé in Kirchham sowie einen freien Eintritt für das Pockinger Hallenbad freuten sich die jahrgangsbesten Künstlerinnen: Naomi Kalu (1d), Franziska Eichinger (2a), Sofia Dancs (3a), und Soey Mecus (4b) sowie die Schulsiegerin (darf namentlich auf Wunsch der Eltern nicht genannt werden).  Alle am Malwettbewerb teilnehmenden Schülerinnen und Schüler erhielten außerdem einen Trostpreis.

die siegerbilder:

Siegerbild 1. Jahrgangsstufe: Naomi Kalu, 1d
Siegerbild 2. Jahrgangsstufe: Franziska Eichinger, 2a
Siegerbild 3. Jahrgangsstufe: Sofia Dancs, 3a
Siegerbild 4. Jahrgangsstufe: Soey Mecus, 4b
Schulsiegerin: Name darf auf Wunsch der Eltern nicht genannt werden.

 

Auktionserlös von „Crazy Shrimps“ für unser Tierheim

Heute hatten wir Besuch von Isabella und Sepp Keim vom Garnelenfachhandel Crazy Shrimps in Fürstenzell.
Isabella und Sepp Keim hatten die tolle Idee in der Adventszeit eine Online Auktion von Aquaristikbedarf auf ihrer Facebookseite durchzuführen. Die Auktionserlöse spendete Crazy Shrimps an unser Tierheim, die unser Tierheimleiter Sigi Ferer zusammen mit Futterspenden mit Freude in Empfang nahmen.
Wir bedanken uns von Herzen für die Unterstützung und dass ihr an uns mit eurer Aktion gedacht habt. Wenn ihr Interesse an Garnelen, Schnecken und die Einrichtung von Nano-Cubes habt, dann besucht doch auch mal ihren Webshop! https://www.crazy-shrimps.de/de/

Silvesterknallerei: Wie ihr euer Tier unterstützen könnt

Feuerwerke, Raketen, Batterien, Böller und Wunderkerzen – für viele Menschen gehören sie zum Jahresende an Silvester einfach dazu. Für Tiere bedeuten die lauten Geräusche von Böllern und Raketen und Lichtblitze jedoch erheblichen Stress. Aber nicht nur der optische und akustische Reiz tut den Tieren nicht gut: Auch der Feinstaub der alljährlich freigesetzt wird, ist Gift für die feinen Nasen. Rund 4500 Tonnen sind das am Silvesterabend, um das neue Jahr einzuläuten. Das entspricht mehr als 15 Prozent der jährlichen Emissionen aus dem gesamten Verkehr in Deutschland. Für viele Tiere ist die Silvesternacht also in vielerlei Hinsicht die schlimmste Nacht des ganzen Jahres. Aber wie könnt ihr euer Haustier unterstützen, damit die Nacht weniger stressvoll wird? Wir haben recherchiert und sind bei GEO auf gute Ratschläge gestoßen:

So beruhigst du Hund, Katze & Co. an Silvester

Eine gute Vorbereitung kann helfen, um den Stress für dein Haustier – und damit auch für dich – möglichst gering zu halten. Wohnst du in einem Ballungszentrum und hast nicht die Möglichkeit, mit deinem Haustier über Silvester aufs Land zu flüchten, solltest du folgende Tipps beachten.

Zur Vorbeugung:

  1. Behalte dein Haustier ab dem Nachmittag im Haus. Lass Freigängerkatzen einen Tag vor und nach der Silvesternacht nicht aus dem Haus.
  2. Behalte Sie Hunde beim Spaziergang an der Leine, idealerweise mit Geschirr – auch vor und nach Silvester. Vielerorts liegen Raketenreste und Scherben herum, zudem werden auch nach Silvester vereinzelt Raketen gezündet, welche die Tiere verschrecken.
  3. Vermeide am Silvestertag Spaziergänge durch Innenstädte und Wohngebiete, sondern gehe mit deinem Hund am Vormittag durch die Natur. Dort ist die Gefahr am geringsten, auf zu früh gezündete Silvesterraketen zu treffen.
  4. Biete deinem Haustier einen sicheren Rückzugsort an, der bestenfalls dunkel und möglichst lärmgeschützt ist.
  5. Vogel- und Meerschweinchenkäfige können bei Bedarf mit Tüchern abgedeckt und in möglichst lärmgeschützte Zimmer gestellt werden.
  6. Gestalte deinen Alltag am Silvestertag möglichst normal. Je gewohnter der Tagesablauf ist, desto entspannter und sicherer fühlt sich dein Haustier.
  7. Lass dein Haustier am Silvesterabend nicht alleine. Wenn es an Silvester knallt und das Tier auch noch alleine ist, fühlt es sich schutzlos ausgeliefert.
  8. Achte darauf, dass alle Fenster und Türen geschlossen sind.
  9. Ziehe die Vorhänge zu oder lassen die Rollläden herunter, um Irritationen durch blitzende Lichter zu vermeiden.
  10. Lass, wenn möglich, Musik laufen. Einige Tiere lenkt das von den Knallgeräuschen ab.
  11. Neigt das Haustier zu starken Panikattacken, kann in Absprache mit dem Tierarzt ein Beruhigungsmittel helfen. Besorge bitte rechtzeitig ein entsprechendes Mittel.
  12. Wenn noch nicht geschehen, registriere dein Haustier und lass es chippen, um es im absoluten Notfall mithilfe des Haustierregisters wiederfinden zu können. Befestige einen Anhänger mit Ihrer Telefonnummer am Halsband. Wir haben vor Kurzem bereits einen Beitrag zum Thema Chippen und Registrierung veröffentlicht. Den findest du hier.

was ist zu tun, wenn es akut wird?

Auch hier hat GEO einige gute Tipps auf Lager, die wir mit euch teilen möchten:

  • Denke zunächst an dein eigenes Verhalten und bleibe ruhig. Dein Haustier orientiert sich an dir. Bist du selbst angespannt, überträgt sich das auf das Stressempfinden des Tieres.
  • Hunden hilft es, sich mit dir zu beschäftigen. Spiele zur Ablenkung zum Beispiel mit dem Lieblingsspielzeug.
  • Bestärke dein Haustier nicht in seiner Angst: Übermäßiges Streicheln oder Zureden verunsichert das Tier nur noch mehr.
  • Nimm dein Tier keinesfalls mit nach draußen, sondern lass es in der sicheren Wohnung oder dem sicheren Haus.
  • Dein Haustier weiß am besten, was es in der Stresssituation braucht: Sucht es dein Nähe oder will es sich alleine verkriechen? Lass beides zu.
  • Wird der Stress trotz aller Bemühungen zu groß, verabreiche deinem Tier ein Beruhigungsmittel, wie du es vorher mit dem Tierarzt besprochen haben.

Quelle: www.geo.de

 

 

Haustiere und die klirrende Kälte im Winter

Bis -15 Grad und klirrende Kälte, meldet der Wetterdienst in den nächsten Tagen. Während wir uns in warme Decken einhüllen und dicke Socken anziehen, haben unsere Haustiere zwar ein Fell aber dennoch kann ihnen die kalte Jahreszeit zu setzen.

hundepullover für hunde mit kurzem fell

Es liegt in der Natur der Hunde, es zu lieben durch die freie Wildbahn zu toben – in allen Jahreszeiten. Mit ihrem Fell als natürlichen Schutz sind sie bestens gerüstet für Kälte und Frost. Einen Mantel brauchen gesunde Hunde mit normalem Fell nicht. Für Hunde mit sehr kurzem Fell oder wenig Unterwolle bieten sich Hundepullover oder Hundejacken an. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Kleidung den Rumpf bedeckt, eng anliegt und aus einem angenehmen, warmen und möglichst auch wasserabweisenden Material bestehen. Am besten sollte man sich im Fachhandel beraten lassen und den Hund den Mantel anprobieren lassen.

Mit Hunden, die schneller frieren, solltest du im Winter aber lieber öfter aber kürzer Gassi gehen. Achte darauf, dass dein Hund ständig in Bewegung ist. Den Hund draußen anleinen, um in Geschäften Erledigungen zu machen, sollte wenn es sehr kalt ist, ein No-Go sein, denn dabei riskierst du Blasen- und Nierenentzündungen bei deinem Hund. Zittert der Hund draußen, sollte der Spaziergang sofort abgebrochen werden.

freigänger-katzen auch im winter an die frische luft lassen

Ist deine Katze im Sommer ein Freigänger, kannst du sie auch im Winter an die frische Luft lassen. Achte darauf, dass deine Katze nicht den ganzen Tag ausgesperrt ist sondern selbst entscheiden kann und soll, wie lange sie draußen bleiben will. Katzen haben zwar von Natur aus ein dickes Fell, das ist im Winter meistens dicker als im Sommer, aber trotzdem besteht das Risiko, dass sich dein Stubentiger Schnupfen zuzieht. (gegen den man Katzen übrigens auch impfen sollte).

vergiss die pfotenpflege nicht!

Ganz wichtig ist im Winter die Pfotenpflege. Dabei sollte langes Fell an den Zehen mit einer Fellschere gekürzt werden, damit sich weder Streusalz und Rollsplit noch Schnee und Eis festsetzen kann. Darum solltest du sowohl bei deinem Hund als auch bei deiner Katze regelmäßig die Pfoten im Winter überprüfen. Die Salzlauge von Streusalz reizt die Haut an den Pfoten, wodurch sie rissig wird, brennt und juckt. Und nun kann ein Teufelskreis entstehen: Wenn Hund oder Katze dann an diesen Stellen leckt und knabbert, kann es zu Entzündungen kommen. Und gesund ist es auch nicht Streusalz von den Pfoten zu naschen. Um dies zu verhindern solltet ihr Gassiwege gehen, die abseits von gestreuten Straßen liegen. Nach der Gassirunde könnt ihr eurem Hund auch unter fließendem, warmen Wasser die Pfoten waschen, um Rückstände von Rollsplit und Streusalz loszuwerden und gegebenenfalls Pfotenbalsam verwenden, um rissige Haut zu vermeiden.

 

Illegaler Welpenhandel boomt!

Der Handel mit Hundewelpen boomt – vor allem seit der Corona-Krise und nun zur Weihnachtszeit. Wären Welpen doch ein ganz besonderes Geschenk und welcher Tag wäre dafür geeigneter als Weihnachten, denken sich viele Menschen. (Lest dazu bitte auch unseren Blogartikel: Kein Haustier zu Weihnachten) Aber für viele Händler sind die Welpen eine reine Geldquelle, eine Massenware, die man schnell unter die Leute bringen muss. Tierschutz ist dabei aber ein Fremdwort. „Billig-Welpen“ kommen vor allem aus Osteuropa. Aber wie kannst du helfen, diesen Handel zu unterbinden? In erster Linie: Kaufe bitte niemals ein Tier aus Mitleid und lass dich nicht auf ein vermeintliches Tier-Schnäppchen aus dem Internet oder auf der Straße ein. Besuche seriöse Züchter oder sieh dich im Tierheim um!

die situation in osteuropa:

Man kann schon fast von „Welpenfarmen“ sprechen, in denen Hündinnen zu Gebärmaschinen degradiert werden und deren Sinn nur darin liegt, möglichst oft im Jahr zu gebären. Zusammen mit den Deck-Rüden leben sie zusammengepfercht in fensterlosen Verschlägen, sind oftmals krank und mit allerlei Hormonen vollgepumpt. Gen-Defekte und Krankheiten werden an die Welpen weitergegeben. Diese Welpen sind dann sogenannte „Ausschussware“ und werden ebenso in europäische Länder illegal eingeführt. Den Interessenten werden die Welpen dann als vermeintliche Rasse-Schnäppchen angeboten.

Der illegale Handel ist ein skrupelloses Millionengeschäft auf Kosten der Tiere: Die Welpen sind unterernährt, krank und nicht geimpft, werden viel zu früh von ihren Müttern getrennt und stundenlang eng zusammengepfercht zu ihren europäischen Zielorten gekarrt. Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes

Auch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie die Verbraucherschutzministerien warnen vor dem Kauf illegal gehandelter Welpen, die vor allem aus Osteuropa stammen.

„Die Dunkelziffer beim illegalen Welpenhandel ist hoch. Die zuständigen Vor-Ort-Behörden erfahren in der Regel erst durch Straßenverkehrskontrollen der Polizei oder Hinweise aus der Bevölkerung von derartigen Fällen.“
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

 

Auch wir als Tierheim in Grenznähe und Nahe an der Autobahn BAB A3 sind oftmals Anlaufstelle für beschlagnahmte Hunde, die illegal nach Deutschland eingeführt wurden.

wichtige gesetze und regelungen:

Bei Welpen aus Deutschland ist ein Impfpass mit konkreten Eintragungen erforderlich (erste Impfung gegen Staupe, Parvovirose und andere Infektionskrankheiten in der 8. Lebenswoche, Impfung gegen Tollwut in der 12. Woche). Der junge Hund sollte gechipt sein. Die Länderkennzahl für Deutschland lautet 276. Stammt der Welpe aus einem anderen EU-Land, muss er mit einem EU-Heimtierausweis sowie mit einem tierärztlichen Gesundheitszertifikat ausgestattet sein. Sie dürfen frühestens im Alter von sieben Monaten einreisen. Auch für den Transport gelten einschlägige tierschutzrechtliche Bestimmungen.

Das kostenlose Tierregister Tasso e.V. bietet euch einen Überblick über wichtige Gesetze und Regelungen in Hinblick auf den Kauf eines Tieres aus dem Ausland:

1. Tierheime und Tierschutzorganisationen, die Hunde aus dem Ausland einführen möchten, benötigen eine Erlaubnis nach § 11 Abs. 1 S. 1 Ziffer 5 Tierschutzgesetz.

Die Erlaubnis benötigt, wer Wirbeltiere zum Zwecke der Abgabe gegen Entgelt oder sonstige Gegenleistung nach Deutschland verbringt beziehungsweise einführt oder solche Tiere vermitteln will. Auch die in Schutzverträgen verlangte Schutzgebühr stellt eine solche Gegenleistung dar. Wer also Auslandstierschutz betreibt, indem er Tiere zur Vermittlung nach Deutschland verbringt oder Auslandstiere hier vermittelt, benötigt diese Erlaubnis.

2. EU-Heimtierausweis seit 29. Dezember 2014 mit neuen Regeln

Der Tierhalter muss nun seine personenbezogenen Daten mit seiner Unterschrift bestätigen. Im neuen Heimtierausweis müssen zudem die Kontaktinformationen des ausstellenden Tierarztes erfasst und von diesem unterschrieben sein. Sowohl die Seite mit dem Transponder-Nummer-Aufkleber, als auch die Seite, die Aufkleber zu der verabreichten Tollwutimpfung enthält, werden mit einer selbstklebenden Laminierung versiegelt. Zudem muss der ausstellende Tierarzt die Kontaktinformationen des Tierhalters, die Ausweisnummer, die Transponder-Nummer, falls vorhanden die Tätowierung und die Tätowierungsstelle, den Ort der Kennzeichnung, den Zeitpunkt der Anbringung oder des Ablesens für mindestens drei Jahre aufbewahren. Alte Heimtierausweise, die vor dem 29.12.2014 ausgestellt wurden, behalten bis zum Lebensende des Tieres ihre Gültigkeit.

3. Tollwutimpfungspflicht für Welpen für die Einreise nach Deutschland

Seit dem 31. Dezember 2014 dürfen Welpen nur noch mit einer gültigen Tollwutimpfung nach Deutschland eingeführt werden. Da eine Impfung gegen Tollwut erst ab der 12. Lebenswoche möglich ist und der Impfschutz erst 21 Tage nach der Impfung wirksam wird, können Welpen somit erst nach der 15. Lebenswoche nach Deutschland eingeführt werden.

Darüber hinaus benötigt seit August 2014 jeder, der Hunde aus dem Ausland nach Deutschland verbringt, um sie hier gegen Entgelt oder eine sonstige Gegenleistung abzugeben, die Erlaubnis der zuständigen Behörde (Veterinäramt). Dies gilt nicht nur für gewerbliche Händler, sondern auch für Privatpersonen. Lassen Sie sich in jedem Fall die entsprechende Erlaubnis zeigen.

wie erkennst du illegale händler?

  • Illegale Händler bieten zu junge Welpen an, die kaum die Augen öffnen und laufen können. Laut Tierschutz-Hundeverordnung dürfen Welpen erst im Alter von acht bis zwölf Wochen vom Muttertier getrennt werden. Das ist für die Sozialisierung des Tieres enorm wichtig, denn sonst leiden die Hunde später oft unter massiven Verhaltensproblemen.
  • Ein offensichtlich schlechter Gesundheitszustand des Tieres: Schwäche, Lahmen, Augen- und Nasenausfluss. Diese Tiere sind weder entwurmt noch geimpft und überleben selten das erste Jahr.
  • Kennzeichnung durch Mikrochip, Begleitpapiere (Zuchtbuchnummer oder Heimtierausweis) fehlen oder die Dokumente sind unzureichend, falsch oder mit Rechtschreibfehlern ausgefüllt. Die eingetragenen Impfdaten stimmen nicht mit dem angegebenen Alter des Welpen überein. Zuchtpapiere sind nicht inbegriffen und werden extra berechnet.
  • Lass dir ein Gesundheitszeugnis aushändigen. Aussagen wie „Der Hund braucht kein Zeugnis, der ist gesund!“ sind unseriös und sollte zur Alarmbereitschaft führen.
  • Wenn du nicht nach deiner Wohnsituation gefragt wirst, solltest du stutzig werden. Seriöse Züchter möchten sich vorab sicher sein, dass der Welpe in gute Hände kommt.
  • Verdächtig sind auch Angebote von Welpen unterschiedlicher Rassen zu Dumpingpreisen. Seriöse Züchter konzentrieren sich auf eine, höchstens zwei Rassen gleichzeitig.
  • Dubiose Händler liefern Welpen direkt ins Haus oder übergeben sie an öffentlichen Orten, oft durch Mittelsmänner, mit den Tieren im Kofferraum. Nicht selten werden Mischlinge als Rassetiere mit gefälschtem Stammbaum verkauft.

worauf solltest du beim welpenkauf achten?

Das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung gibt auf seiner Homepage einen guten Leitfaden, worauf geachtet werden soll.

  • Vor Ort beim Züchter kaufen, Keinem Haustierverkauf an einem öffentlichen Platz oder aus dem Kofferraum zustimmen!
  • Ist die Mutterhündin anwesend? Falls nicht, ist dies ein klares Warnsignal, dass du einem illegalen Händler auf den Leim gehst.
  • Mach dir ein Bild davon, wo und wie die Welpen aufwachsen.
  • Frage nach dem Alter des Welpens.
  • Erkundige dich nach dem Gesundheitszustand und verlange Impfnachweise
  • Sind Begleitpapiere vorhanden? (EU-Heimtierausweis, Chip?)
  • Informiere dich über die Zucht!
  • Bestehe auf einen schriftlichen Kaufvertrag!

Ausführliche Infos zu den einzelnen Punkten findest du hier: https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/haus-und-zootiere/illegaler-welpenhandel.html

Weitere Informationen und einen Fragenkatalog mit den passenden Antworten zum Thema illegaler Welpenhandel bietet auch die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ auf ihrer Homepage: https://www.vier-pfoten.de/ueber-uns/faq/faq-illegaler-welpenhandel

Bundesweiter Warntag am 08.12.2022 um 11 Uhr

Wie euch vielleicht aus dem Fernsehen oder Radio bereits bekannt sein dürfte, findet am Donnerstag den 08.12.2022 um 11 Uhr ein Warntest statt. Dabei werden in ganz Deutschland rund 16.000 Warnsirenen getestet, auch Lautsprecherdurchsagen sollen zum Einsatz kommen.

Was das für dich als Tierhalter bedeutet? Stress für dein Haustier und eine Belastungsprobe für dein Tier und für dich selbst als Halter.

Bei Haustieren wie Hund und Katze können die schallenden Sirenen Stress auslösen. Das Gehör von Tieren ist sehr viel sensibler als das menschliche, informiert auch die Welttierschutz Gesellschaft e. V. “Stressreaktionen, die je nach Tier ganz unterschiedlich ausfallen können, sind mögliche Folgen. Nervöses Herumlaufen, starkes Zittern oder sogar der Impuls zur Flucht zählen dazu”, heißt es auf der Webseite des Vereins. Tierhalter sollten sich daher gut auf den Warntag vorbereiten, um ihre Schützlinge bei möglicher Panik zu beruhigen.

Wie kann ich meinem Haustier den stress ersparen?

Hast du ohnehin ein eher schüchternes, ängstliches und zurückhaltendes Haustier, wäre es gut, wenn du in dieser Zeit sicherstellen kannst, dass dein Haustier nicht alleine zu Hause ist und kannst es mit Streicheleinheiten beruhigen.Geschlossene Fenster und heruntergelassene Rollladen dämpfen die Geräusche ab und ein abgedunkeltes Zimmer sorgt für Entspannung. Ihr könnt auch ruhig Musik oder den Fernseher laufen lassen, denn das kann für eine gewohnte und beruhigende Geräuschkulisse sorgen. Achtet bitte darauf, dass euer Hund oder Katze auch eine Rückzugsmöglichkeit hat!

Als Hundehalter solltest du darauf achten, die Gassi Runde entweder vor oder nach dem Warnalarm durchzuführen. Freigängerkatzen, die gerne am Vormittag auf Tour sind, sollten am 08.Dezember ihre Tour eher auf Nachmittag verlegen.

Auch für Pferde-und Vogelhalter gibt es Tipps!

Pferde, sollten, wenn es geht, in der Zeit von 11.00 bis 11.20 Uhr von der Weide und in den Stall gebracht werden. Für den Zeitraum des Sirenengeheuls sind die Tiere im Stall besser aufgehoben – sofern sich der Stall nicht näher an einer Sirene befindet.

Auch für Kleintiere und Vögel kann der Alarm Stress bedeuten. Hier könnt ihr den Tieren den Stress reduzieren, indem ihr den Käfig oder das Gehege mit Tüchern abdeckt. Bringt die Tiere möglichst in ein ruhiges Zimmer und stellt den Käfig oder das Gehege weit weg vom Fenster.

Ebay Kleinanzeigen verschärft Regeln für Tiere

Habt ihr schon einmal über das Internet nach Haustieren gesucht? Falls ja, seid ihr sicherlich des Öfteren schon auf der Verkaufsplattform Ebay Kleinanzeigen gelandet. Hier gibt es nun einen Schritt in die richtige Richtung in Sachen Tierschutz und greift auch gegen illegalen Tierhandel durch: Ebay verschärft die Richtlinien für den Verkauf und das Gesuch von Tieren. So sollte in Zukunft beachtet werden, dass Welpen zum Zeitpunkt der Abgabe älter als 12 Wochen sein müssen. Wer Tiere verkauft, die jünger sind, braucht dazu eine Erlaubnis der zuständigen Behörden. Darin enthalten: die Erlaubnis zum Züchten und Halten von Tieren sowie eine Handelsgenehmigung. Eine Maßnahme, die dem illegalen Tierhandel entgegenwirken soll.

Vermittlung von tieren im netz:

Bei Ebay Kleinanzeigen werden Haustiere wie Hunde, Katzen und Co vermittelt – aber auch Exoten wie Papageien oder Reptilien haben es schon auf die Plattform geschafft. Hier bieten Züchter und Züchterinnen oder Privatleute Tiere zum Kauf an. Nicht selten tummeln sich aber unter den Verkäufern und Verkäuferinnen schwarze Schafe, die auf Kosten der Tiere Profit herausschlagen wollen. Ebay möchte dies nun unterbinden und um dem kriminellen Treiben auf der Plattform ein Ende zu setzen, führt das Unternehmen nun strengere Regeln im Online-Handel mit Tieren ein. Einige Exoten sollen bald gar nicht mehr verkauft werden dürfen.

EBAY verbietet folgendes:

  • Vermittlung von Deckrüden (zur Leihe)
  • Schenkung von neugeborenen Katzenbabies
  • Tiertausch
  • Verkauf von Welpen und Katzen unter 12 Wochen
  • Handel mit Reptilien wie Schlangen, Schildkröten oder Echsen-Arten und Amphibien.
  • Vögel sollen grundsätzlich nicht mehr zum Verkauf stehen

Langfristiges Ziel: Plattform für Tierheime und geprüfte Tierschutzvereine

Ebay-Kleinanzeigen möchte jedoch nicht gänzlich auf den Handel mit Tieren verzichten: Ziel sei es, Tiere ausschließlich über geprüfte Tierschutzvereine und Tierheime auf der Plattform vermitteln zu lassen. Dafür sollen extra „Premium-Zugänge“ eingerichtet werden, welche die Sichtbarkeit erhöhen und mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Der Deutsche Tierschutzbund äußert sich kritisch und appelliert, den Online-Handel mit Tieren bei Ebay-Kleinanzeigen gänzlich einzustellen.

Ein Blick am heutigen 4. Dezember zeigt: Man findet nach wie vor noch jede Menge Tiere zum Kauf und als Gesuch angeboten.